KURZMELDUNG
Drohne sucht selbständig mit
Forschende haben eine Drohne entwickelt, die vermisste Personen in dichten Wäldern orten kann. Sie führt alle Berechnungen an Bord durch, fliegt vollautonom und optimiert laufend ihren Flugpfad.
Vermisste oder verunglückte Personen werden bei Rettungseinsätzen häufig mit Wärmebildkameras vom Helikopter aus gesucht. In dicht bewaldeten Gebieten sind sie so aber kaum zu finden, weil solche Kameras Bilder aus der Differenz von Körperwärme und Umgebungstemperatur erzeugen. Und entweder verdeckt die Vegetation den Untergrund zu stark oder die sonnenbeschienenen Bäume haben eine ähnliche Temperatur wie die vermisste Person.
Forschende der Universität Linz haben nun eine Drohne entwickelt, die in Echtzeit mehrere Wärmebilder zu einem Integralbild kombiniert– und die KI wertet aus, ob es sich bei dem erkannten Objekt tatsächlich um eine Person handelt. Da alle Berechnungen in Echtzeit auf der Drohne durchgeführt werden, ist sie dadurch in der Lage, vollautonom zu fliegen und selbstständig über ihren Flugweg zu entscheiden.
Vielfältige Möglichkeiten
Die Entwicklung birgt auch erhebliches Potenzial für andere Anwendungen – etwa die Erkennung von Menschen in Trümmern nach Erdbeben oder Explosionen, oder die Überwachung von Wildtieren in Wäldern.