KURZMELDUNG
Neue App erleichtert Blinden den Alltag
Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen (SZB) setzt auf eine neue Technologie, um blinden und sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung im Alltag zu ermöglichen. In Spanien und England wird sie bereits eingesetzt.
«Im öffentlichen Raum gibt es viele geschriebene Informationen, die für Blinde und Sehbehinderte nicht zugänglich sind, wie zum Beispiel an Bushaltestellen, wo man wissen muss, dass die Busse 4 und 8 an dieser Haltestelle vorbeifahren», sagte Carol Lagrange, Co-Direktorin für Marketing und Kommunikation des SZB.
Die Organisation wurde auf eine Technologie aus Spanien namens NaviLens aufmerksam. Mithilfe einer App können farbige Codes aus einer Entfernung von bis zu fünf oder sechs Metern und aus verschiedenen Winkeln gelesen werden. Anschliessend gibt die App die im Code gespeicherten Informationen per Sprachausgabe wider.
Erfolgreicher Test
Seit letztem Sommer hat der SZB die Technologie an drei Standorten getestet. Die erste Bilanz sei vielversprechend: «Die Technologie funktioniert und ermöglicht die Orientierung im öffentlichen Raum», so Lagrange. Sie hofft, dass sich Unternehmen, insbesondere im Bereich des öffentlichen Verkehrs, für diese Anwendung interessieren werden.
Auch andere Bereiche, insbesondere Krankenhäuser, könnten sich damit ausstatten. In Spanien haben Museen den Schritt gewagt, in England findet man sie beispielsweise auf Cornflakes-Packungen, um den Inhalt anzuzeigen.