KURZMELDUNG

Weltraum-Iglu wird auf Pilatus getestet

Ein Habitat für andere Himmelskörper – das ist das Ziel der zweiten Ausgabe des Studierendenprojekts «Igluna» unter der Schirmherrschaft der ESA. Im Juli soll der Prototyp des Habitats auf dem Pilatus aufgebaut und vom Verkehrshaus Luzern aus ferngesteuert werden.

Model of the space igloo "IGLUNA" by Eva Buchs

Bereits im letzten Sommer konnten Studierendenteams ihre Technologien für ein Mondhabitat in einer Gletscherhöhle auf dem Klein Matterhorn präsentieren. Die neue Herausforderung bei der zweiten Ausgabe von «Igluna» ist, dass sich die Technologien fernsteuern lassen müssen, wie die ESA mitteilt. Der Zugang zum Testgelände soll demnach begrenzt sein, wie bei Weltraummissionen.

Das «Kontrollzentrum» wird sich am Verkehrshaus Luzern befinden. Das Habitat selbst soll auf dem Pilatus aufgebaut werden, wie das Swiss Space Center, das Igluna koordiniert, bestätigt. Der Aufbau und Testbetrieb des Habitat-Prototyps sei für den Zeitraum vom 10. bis 19. Juli 2020 geplant.

Sechzehn Studierendenteams aus elf Ländern nehmen an der zweiten Igluna-Ausgabe teil. Sie befassen sich mit sechs Themenbereichen zu denen sie Konzepte und Prototypen entwickeln. Im September 2019 trafen sich die Teams ein erstes Mal in Lausanne. Mit dabei sind Studierende der ETH Lausanne (EPFL), der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität Bern, aber auch Projektteams aus Italien, Polen, den USA, Deutschland, den Niederlanden, Estland, Griechenland und Schottland.

Die EPFL- und ZHAW-Teams werden sich mit Anbausystemen für Gemüse auseinandersetzen. Die Studierenden der Uni Bern befassen sich mit einem wissenschaftlichen Experiment, um Aminosäuren nachzuweisen. Weitere Teams fokussieren auf Lebenserhaltungssysteme oder Strukturelemente des Habitats. Bei einem Teilprojekt geht es beispielsweise darum, aus Gestein Fasern für Textilien und Bauelemente zugewinnen.

Text: sda

Fotografie: Eva Buchs

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