KURZMELDUNG
Fürs Klima: Radeln wie die Dänen
Rund 1,6 Kilometer legen Däninnen und Dänen täglich mit dem Fahrrad zurück. Wenn jeder Mensch so viel radeln würde, könnten jährlich 414 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoss Grossbritanniens.
Der weltweite Verkehr ist für ein Viertel des jährlichen CO2-Ausstosses verantwortlich – einer der Ursachen für die Erderwärmung. Die Hälfte dieser Abgase stammt mittlerweile von Autos. Durch tägliches Radfahren könnte einer neuen Studie zufolge jeder Mensch dazu beitragen, den weltweiten Kohlendioxid-Ausstoss um bis zu 700 Millionen Tonnen pro Jahr zu senken.
Hauptziel der Studie sei es zu zeigen, dass Radfahren bei der Verringerung des CO2-Ausstosses durch den Verkehr eine wichtige Rolle spiele, sagte der Hauptautor Gang Liu, der an der Süddänischen Universität Professor für grüne Technologien ist.
In der Debatte liegt das Augenmerk laut Liu bislang eher auf Vorzügen von Elektroautos. Dabei könne der jährliche CO2-Ausstoss allein durch tägliches Radfahren massiv gesenkt werden. Die Vorteile für die Gesundheit und die Verbesserung der Luftqualität seien dabei noch gar nicht einbezogen.
Velos werden selten benutzt
Die Studie verweist in diesem Zusammenhang auf die Niederlande und Dänemark: Niederländer legen täglich rund 2,6 Kilometer Radweg zurück, Dänen rund 1,6 Kilometer. Wenn jeder Mensch so viel radeln würde wie die Dänen, würden jährlich 414 Tonnen Kohlendioxid eingespart, was laut den Berechnungen der Forscher dem jährlichen CO2-Ausstoss Grossbritanniens entspricht. Bei 2,6 Kilometern Radweg wie in den Niederlanden könnten die Emissionen sogar um 686 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden.
Den Forschern zufolge lag in den untersuchten Ländern der Anteil der Fahrradnutzung für tägliche Wege durchschnittlich bei nur fünf Prozent.