KURZMELDUNG
Günstiger Rohstoff für Smartphones und Solarzellen
Ob für Smartphone-Bildschirme oder Solarzellen: Edelmetalle wie Iridium oder Ruthenium sind sehr gefragt. Basler Forscher haben eine kostengünstigere und weniger toxische Alternative entwickelt.
Bildschirme von Smartphones und Solarzellen enthalten oft seltene und deshalb teure Edelmetalle wie Iridium oder Ruthenium. Forschende der Universität Basel haben eine kostengünstigere und weniger toxische Alternative auf der Basis von Mangan entwickelt.
Iridium, das in organischen lichtemittierenden Dioden (OLEDs) zum Einsatz kommt, ist seltener als Gold und Platin. Auch Ruthenium, das in Solarzellen Verwendung findet, gehört zu den seltensten stabilen Elementen. Nicht nur sind diese Metalle durch ihre Seltenheit sehr teuer, sie sind in vielen Verbindungen auch toxisch.
Einem Forschungsteam ist es erstmals gelungen, leuchtende Mangan-Komplexe herzustellen, in denen unter Bestrahlung mit Licht die gleichen Reaktionen ablaufen wie in Ruthenium- oder Iridium-Verbindungen. Der Vorteil von Mangan: Es kommt in der Erdkruste 900’000-mal häufiger vor als Iridium, ist deutlich weniger giftig und um ein Vielfaches billiger.
Noch sei die Leuchteffizienz der neuen Mangan-Komplexe um Einiges geringer als diejenige von Iridium-Verbindungen, berichteten die Forschenden. Einzelne lichtgetriebene Reaktionen, die für die künstliche Fotosynthese nötig sind und in bestimmten Typen von Solarzellen eine wichtige Rolle spielen, laufen bei den Mangan-Komplexen jedoch mit vielversprechend hohen Geschwindigkeiten ab.