KURZMELDUNG
Umwandlung von Plastikmüll in Brennstoff
Wissenschaftler haben eine neue Methode entwickelt, mit der Kunststoffabfälle durch Pyrolyse, einem chemischen Hochtemperaturprozess, in Wasserstoff umgewandelt werden können.
Im Gegensatz zu PET-Flaschen kann Plastikmüll, der verunreinigte Lebensmittelverpackungen, Styropor und Plastiktüten enthält, nur schwer recycelt werden. Meist wird er verbrannt oder auf Mülldeponien gelagert. Das führt zu einer Verschmutzung von Wasser und Boden.
Mit einer neu entwickelten Methode können Forschende der Nanyang Technological University in Singapur nun Kunststoffabfälle in zwei Hauptprodukte umwandeln: In Wasserstoff und eine Form von festem Kohlenstoff, die so genannten Kohlenstoff-Nanoröhren – ein hochwertiges Material, das in biomedizinischen und industriellen Anwendungen eingesetzt wird. Wasserstoff ist nützlich für die Stromerzeugung und den Betrieb von Brennstoffzellen, wie sie in Elektrofahrzeugen zu finden sind, wobei als einziges Nebenprodukt sauberes Wasser entsteht.
Plastik aus dem Meer
Für den Versuch wurde in Zusammenarbeit mit dem Ocean Purpose Project, einer Nichtregierungsorganisation, Meeresmüll aus den örtlichen Gewässern gesammelt. Zusammen mit dem Industriepartner Bluefield Renewable Energy zeigt das gemeinsame Forschungsprojekt, dass alle nicht wiederverwertbaren Kunststoffe in Kraftstoffe und hochwertige Materialien umgewandelt werden können.