KURZMELDUNG
Unsichtbare Sensoren für sichere Türschlösser
Schlechte Nachrichten für Einbrecher: Forschende haben eine spezielle Folie mit unsichtbaren Tasten entwickelt. In diese können Eingeweihte den Zugangscode zu Gebäuden tippen.
Für nicht eingeweihte Personen lässt sich kaum ausmachen, wo sich die kleine «Geheimfolie» befindet – etwa an einem Türgriff, einem Scharnier oder an einer Fensterscheibe. Doch nicht nur das: Auch die Tasten, in die der Code eingetippt werden muss, bleiben verborgen. Nur wenn diese in einer vorher festgelegten Abfolge berührt werden, lässt sich das Schloss öffnen. Die Folie sei zudem mit einem Display gekoppelt, das anzeige, ob der Code korrekt eingegeben wurde, teilte die Empa mit.
Als leitfähige Tinte nutzten die Forschenden metallhaltige Nanopartikel aus Indium-Zinn-Oxid, die eine braune Farbe besitzt. Im Ofen lässt sich diese Tinte aushärten und in einem ersten Schritt unsichtbar machen. In einem zweiten Schritt tauchten die Forschenden die flexible Folie in blaue Farbe und bestrahlten sie mit einem Blitz. Das Resultat: Die blaue Schicht brannte weg, die gedruckten Sensor-Tasten wurden dadurch aber noch transparenter und leitfähiger.
Vielseitig einsetzbar
Das Muster der gedruckten Tasten – beispielsweise ein Quadrat, ein Kreis oder ein Herz – wird während des ersten Tintenstrahldrucks festgelegt. Die Einstellung des Zugangscodes, also in welcher Abfolge die jeweiligen Tasten gedrückt werden müssen, wird nachträglich einprogrammiert.
Das unsichtbare Türschloss könnte beispielsweise in Banken, Spitälern oder auch Privatwohnungen genutzt werden.