KURZMELDUNG
Forscher wollen Blutvergiftung mittels KI früher erkennen
Mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) hat ein Forschungsteam des Universitäts-Kinderspitals Zürich neue Kriterien für die Diagnose von Blutvergiftungen definiert. Damit könnte die Früherkennung dieser gefährlichen Krankheit verbessert werden.
Bislang fehlten laut Mitteilung des Kinderspitals evidenzbasierte Kriterien für die Diagnose einer Sepsis, wie die Blutvergiftung in der Fachsprache heisst, bei Kindern. Dies, obwohl weltweit jährlich rund drei Millionen Kinder an Sepsis sterben und jedes dritte überlebende teils an schweren Langzeitfolgen leidet.
Das internationale Forschungsteam unter der Leitung von Luregn Schlapbach wertete mithilfe von KI Daten von über 3,5 Millionen an Sepsis erkrankten Kindern aus. Daraus leiteten sie Kriterien ab, um Sepsis bei Kindern zu diagnostizieren.
Das Forschungsteam entwickelte aus den Daten einen Score, der den Schweregrad des Organversagens bei Kindern mit Sepsis rasch und zuverlässig erfasst. Das mehrjährige Projekt hat auch Daten aus diversen Entwicklungsländern verwendet. Die neuen Kriterien könnten so in Spitälern und Gesundheitssystemen weltweit eingesetzt werden.