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Hat das Wetter Einfluss auf Erfolg von Popmusik?

Eine Studie unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts (MPI) für empirische Ästhetik deutet darauf hin, dass das Wetter die Top 10 Charts beeinflusst.

Singer David Hasselhoff at a concert

Umweltfaktoren wie das Wetter könnten einer Studie zufolge den kommerziellen Erfolg von Popmusik beeinflussen. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt hat dafür mit Hilfe maschineller Verfahren mehr als 23'000 Lieder analysiert, die in den Jahren 1953 bis 2019 in den britischen Charts standen, und deren Merkmale in Beziehung zur Jahreszeit gesetzt.

Sie fanden heraus, dass energiegeladene, tanzbare Songs, die positive Gefühle wie Freude und Glück hervorriefen, mit warmem und sonnigem Wetter assoziiert wurden. Im Sommer nahm die Beliebtheit solcher Musik zu und im Winter ab. Diese Ergebnisse hingen aber von der Popularität der jeweiligen Songs ab: Das Wetter hatte vor allem Einfluss auf die Platzierung in den «Top 10», bei weniger populären Songs gab es kaum einen Zusammenhang.

Songs anhand des Wetters auf den Markt bringen

Die Studie deute darauf hin, «dass günstige Umweltbedingungen wie warmes und sonniges Wetter bei den Hörerinnen und Hörern einen positiven emotionalen Zustand hervorrufen», sagte Erstautor Manuel Anglada-Tort, der an der Universität Oxford und dem Frankfurter MPI arbeitet. «Dieser Zustand veranlasst sie wiederum dazu, energiegeladene und positive Musik zu wählen, die möglicherweise zu ihrer momentanen Stimmung passt.»

Wetterbedingungen könnten also eine wichtige Rolle spielen bei der Entwicklung von Hörerpräferenzen – und damit auch Einfluss haben auf den Markterfolg von Songs, so die Forscher in der im Fachmagazin «Royal Society Open Science» erschienenen Studie.

Text: sda

Fotografie: Keystone

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