Menschen, die mit ungewohnten Situationen und Umgebungen konfrontiert sind, passen sich an, indem sie beobachten und Fragen stellen. Bislang fehlte KI-Agenten diese Fähigkeit, spontan zu lernen. Doch Forschende der Stanford University haben nun künstlich intelligente Agenten entwickelt, die neues Wissen durch Fragen an Menschen erlangen können.

Der Clou: Die KI passt sich an, wenn Menschen nicht bereit oder nicht daran interessiert sind, auf die Fragen der KI zu antworten, die oft simpel oder banal erscheinen können.

«Auch wenn wir gerne glauben würden, dass die Menschen ernsthaft antworten und bereit sind, jede Frage der KI zu beantworten, ist das oft nicht der Fall», sagt Ranjay Krishna, Erstautor einer Studie, die kürzlich in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences erschienen ist. «Unser Agent spürt das und ändert seine Fragen auf der Grundlage seiner sozial bewussten Beobachtungen, welche Fragen Menschen beantworten werden und welche nicht.»

Haushaltsroboter der Zukunft?

Der neue Agent erreicht mehrere Ziele auf einmal. Erstens lernt er neue visuelle Konzepte. Aber zweitens lernt er auch, soziale Normen zu lesen. Ausserdem, so Krishna, gibt es einen kumulativen Effekt. Nachdem die KI Fragen gestellt und neue Informationen gelernt hat, trainiert sie sich selbst neu. Beim nächsten Mal stellt sie dann andere Fragen, weil sie mehr über die Welt gelernt hat.

Krishna stellt sich vor, dass Menschen eines Tages in der Lage sein werden, Robotern in ihren eigenen vier Wänden neue Aufgaben beizubringen, die ihr Leben leichter machen. Weitere potenzielle Anwendungen sind die Gesundheitsfürsorge, wo Roboter die Ärzte bitten könnten, ihre medizinischen Verfahren zu erläutern; Technologien, die ihre Schnittstellen auf der Grundlage von direktem Benutzerfeedback ändern; und kulturbewusste Agenten, die von verschiedenen Gemeinschaften lernen können, um das Lernen zu verbessern.