KURZMELDUNG

KI soll Wildunfälle verhindern

Künstliche Intelligenz (KI) könnte in Zukunft die vor allem im Herbst gehäuften Wildunfälle verhindern. Ein Projekt von österreichischen Forschenden testet eine Risikobewertung von Strecken durch Drohnen.

A roe deer next to a forest

Alle sieben Minuten kommt es in Österreich zu einem Verkehrsunfall mit einem Tier: So wurden alleine in der vergangenen Wildsaison mehr als 70'000 Tiere im Strassenverkehr getötet – die Dunkelziffer dürfte viel höher liegen. Das bedeutet Gefahr für den Menschen, hohe Kosten und Leid für die Tiere.

Die Unfälle passieren vor allem im Herbst, wenn es aufgrund der Witterung zu vermehrtem Wildwechsel kommt. 65 Prozent der Unfälle passieren in der Dunkelheit, elf Prozent in der Dämmerung.

Neben Nachtsichtassistenzsystemen, die teilweise bereits in Autos verbaut werden, geben Drohnen Grund zur Hoffnung auf einer Verbesserung dieser Situation: Um die Position von Wildtieren und ihre Nähe zur Strasse zu analysieren, hat die Fachhochschule Oberösterreich Flugdrohnen mit Kameras und Wärmebild-Sensoren ausgestattet und die Videoaufnahmen mittels KI ausgewertet. Verschiedenfarbige Punkte zeigten die Bewegungen der einzelnen Wildtiere und deren Radius. Somit können die Querungen bestimmter Strassenabschnitte genau detektiert werden. In Zukunft könnten solche Strecken in das Navigationssystem oder in Online-Kartendienste integriert werden.

Text: sda

Fotografie: Pixabay

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