KURZMELDUNG
Erste mikrochirurgische Operation mit Roboter
Pioniertat in der Mikrochirurgie: Am Unispital Zürich wurden einer Patientin feinste Verbindungen zwischen Lymphgefässen und Venen gelegt – per Roboter.
Eine der weltweit ersten mikrochirurgischen Eingriffe mittels Roboter ist im August in Zürich durchgeführt worden: In einer fünfstündigen Operation wurden einer Patientin mit Lymphödem feinste Verbindungen zwischen Lymphgefässen und Venen gelegt.
Der verwendete Symani-Roboter ermöglicht Operationen, die bis jetzt noch nicht durchführbar waren. Die Methode ist ausserdem für die oder den Ausführenden bequemer, da der Eingriff sitzend und ferngesteuert durchgeführt werden kann.
Operationen an Blut- und Lymphgefässen oder Nerven mit einem Durchmesser von weniger als 0,8 Millimeter könnten grundsätzlich von Hand genauso gut durchgeführt werden, erklärt Nicole Lindenblatt, die den Eingriff realisiert hat. Doch mit dem Roboter könne man in tiefere Lagen vordringen und noch feinere Gefässe operieren.
30-mal grösser und in 3D
Der Roboter wird gänzlich von der Chirurgin gesteuert. Sie sitzt auf einem Stuhl und hält zwei Pinzetten in der Hand. Die Bewegungen, die sie ausführt, werden auf die Mikroinstrumente übertragen. Auf einem Bildschirm wird mittels Kamera das Operationsgebiet bis zu 30-mal vergrössert dargestellt. Durch eine spezielle Brille sehen die Operateure das Bild zusätzlich in 3D.